Der Kirschbaum

Der Kirschbaum

Erzählungen, Reihe Die sorbische Bibliothek
Seit dem Jahr 2000 gibt der Domowina-Verlag in seiner Reihe „Die sorbische Bibliothek“ bedeutende Werke des sorbischen literarischen Erbes und der sorbischen zeitgenössischen Literatur in deutscher Sprache heraus. Als zehnter Band sind drei Erzählungen des Schriftstellers Jurij Koch (*1936) erschienen.

Beschreibung

Neben der bereits 1984 veröffentlichten Novelle „Der Kirschbaum“ umfasst das Buch zwei deutsche Neuerscheinungen, die Satire „Die violette Zeit“ und die Erzählung „Die Fahrt nach Tuplice“. In der Novelle „Der Kirschbaum“, die zu Kochs bekanntesten Werken gehört, setzt er sich wie in zahlreichen seiner Werke mit der folgenschweren Zerstörung von Landschaft und Heimat im Zuge der Industrialisierung auseinander. „Die violette Zeit“ und „Die Fahrt nach Tuplice“ hingegen zeigen eine andere, gleichsam typische Seite des begnadeten Autors: bissigen Humor und Wortgewandtheit.

Der schmale Band versammelt 3 Erzählungen des sorbischen Autors. Ein Ingenieur, beschäftigt im Talsperrenbau, bleibt nachts mit seinem Wagen liegen und findet Unterkunft in einem abgelegenen Bauernhaus. Die gastfreundliche Familie erscheint ihm märchenhaft in ihrer rückwärtsgewandten Lebensart, aber zwischen ihm und der Bäuerin entwickelt sich eine Liebesbeziehung, die das Idyll zerstört. Die Liebesbeziehung steht, ebenso wie der Kirschbaum, als Metapher für die unversöhnlichen Gegensätze von Moderne und heimatverbundener Tradition. Die Erzählungen sind in der Lausitz angesiedelt. Die Titelgeschichte erschien erstmals 1984, 2 weitere, bislang unveröffentlichte Texte thematisieren die Feindseligkeiten zwischen Deutschen und Polen im Grenzgebiet und einen mysteriösen Mordfall. Vor allem »Der Kirschbaum« wirkt mit seinen Bezügen zur sorbischen Mythologie eigenartig anachronistisch, trotz seines aktuellen Themas - gemeint ist der landschaftszerstörende Braunkohle-Tagebau.

 Birgitta Negel-Täuber im ekz Informationsdienst für Bibliotheken 2015/47

 

 

 

Zusatzinformation

ISBN 978-3-7420-2324-7
Sprache des Artikels Deutsch
Bibliografische Angaben 1. Aufl. 2015, 176 S., Hardcover mit Schutzumschlag

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Beschreibung

Neben der bereits 1984 veröffentlichten Novelle „Der Kirschbaum“ umfasst das Buch zwei deutsche Neuerscheinungen, die Satire „Die violette Zeit“ und die Erzählung „Die Fahrt nach Tuplice“. In der Novelle „Der Kirschbaum“, die zu Kochs bekanntesten Werken gehört, setzt er sich wie in zahlreichen seiner Werke mit der folgenschweren Zerstörung von Landschaft und Heimat im Zuge der Industrialisierung auseinander. „Die violette Zeit“ und „Die Fahrt nach Tuplice“ hingegen zeigen eine andere, gleichsam typische Seite des begnadeten Autors: bissigen Humor und Wortgewandtheit.

Der schmale Band versammelt 3 Erzählungen des sorbischen Autors. Ein Ingenieur, beschäftigt im Talsperrenbau, bleibt nachts mit seinem Wagen liegen und findet Unterkunft in einem abgelegenen Bauernhaus. Die gastfreundliche Familie erscheint ihm märchenhaft in ihrer rückwärtsgewandten Lebensart, aber zwischen ihm und der Bäuerin entwickelt sich eine Liebesbeziehung, die das Idyll zerstört. Die Liebesbeziehung steht, ebenso wie der Kirschbaum, als Metapher für die unversöhnlichen Gegensätze von Moderne und heimatverbundener Tradition. Die Erzählungen sind in der Lausitz angesiedelt. Die Titelgeschichte erschien erstmals 1984, 2 weitere, bislang unveröffentlichte Texte thematisieren die Feindseligkeiten zwischen Deutschen und Polen im Grenzgebiet und einen mysteriösen Mordfall. Vor allem »Der Kirschbaum« wirkt mit seinen Bezügen zur sorbischen Mythologie eigenartig anachronistisch, trotz seines aktuellen Themas - gemeint ist der landschaftszerstörende Braunkohle-Tagebau.

 Birgitta Negel-Täuber im ekz Informationsdienst für Bibliotheken 2015/47

 

 

 

Zusatzinformation

ISBN 978-3-7420-2324-7
Sprache des Artikels Deutsch
Bibliografische Angaben 1. Aufl. 2015, 176 S., Hardcover mit Schutzumschlag